Marktinformation 29.03.2022

Welt:

Ein Lockdown in der chinesischen Stadt Shanghai sorgt für starke Kursschwankungen. Das Verkehrsaufkommen soll um 45% schwächer also vor einem Jahr gewesen sein. Außerdem wurden gestern 80% der Flüge gestrichen. Shanghai macht nach Angaben von China 4% der chinesischen Ölnachfrage aus, entsprechend machten sich die Folgen des Lockdowns in der Ölnachfrage bereits bemerkbar. Die heutigen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wurden heute von beiden Seiten als „konstruktiv“ bezeichnet, dass lässt auf einen möglichen Waffenstillstand hoffen. Gleichzeitig sorgte die Meldung für einen drastischen Abverkauf der Rohstoffe.

Europa:

FranceAgriMer bewertete letzte Woche seinen Winterweizen unverändert zu 92% mit „gut bis excellent“. In den nächsten 14 Tage sind in der Vorhersage für Deutschland und Frankreich kumulierte 40-50 mm Regen gemeldet, bisher ist es in Europa zu trocken, der kommende Regen dürfte vorerst für etwas Entspannung sorgen.

 

Schwarzmeer Region:

Weiterhin sollen ukrainische Getreideexporte trotz anhaltender Auseinandersetzungen und schwerer Beschüsse der Städte per Zug stattfinden. Bis zu 600 Tsd.t sollen so jeden Monat verladen werden, wie realistisch diese Zahlen tatsächlich sind ist schwer einzuschätzen, da jederzeit mit einer Beschädigung des Schienennetztes zurechnen ist. Der ukrainische Landwirtschaftsminister gab in der vergangenen Woche an, dass 4 Mio. ha Winterweizen geerntet werden könnten, ausgesät wurden 6,5 Mio. ha. Die Aussaat der Sommerungen werden auf 7 Mio. ha geschätzt, etwa die Hälfte der normalen Fläche, davon 3,3 Mio. ha Mais (5,4 Mio.t im Vorjahr). Alle diese Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, da die Annahmen sehr unterschiedlich ausfallen.