Marktinformation 12.07.2022

Welt:

Das kanadische Statistik Büro (StatCan) veröffentliche letzte Woche die neueste Schätzung der Anbauflächen. Für Weizen werden insgesamt 10,28 Mio. ha erwartet, seit 2013 eine neue Rekordfläche. Die Fläche von Canola soll sich auf 8,7 Mio. ha belaufen und fällt damit 0,4 Mio. ha geringer aus als im Vorjahr. Trotz der hohen Preise entspricht das aber den Erwartungen des Marktes. Wie in der Vorwoche angemerkt hat Indonesien die eigene Biodieselbeimischung von 30% auf 35% erhöht, der Versuch die eigenen Palmölbestände zu verringern. Für den US-Mais ist es weiterhin zu trocken und soll auch in den nächsten 14 Tagen trocken bleiben. Dem gegenüber stehen weiterhin die Ängste vor einer wirtschaftlichen Rezession.

Europa:

In Frankreich werden weiterhin die Qualitäten und Erträge als sehr heterogen beschrieben. Allerdings ist die Ernte für Winterweizen auch erst zu 14% abgeschlossen. Auch diese Woche hat der EURO gegenüber dem Dollar weiter abgebaut und heute sogar die Parität getestet. Das bot etwas Unterstützung gegen die schwächelnden US Getreidemärkte.  

 

Schwarzmeer Region:

SovEcon erwartet für die russischen Weizen Exporte im Juli 2-2,6 Mio.t (doppelt so viel als im Juni), für August sollen es 4 Mio.t werden. Sollten die Prognosen erreicht werden könnte Russland somit insgesamt 43 Mio.t Weizen exportieren, dass wären 3 Mio.t mehr als das USDA in seiner Juni Schätzung angibt und 10 Mio.t mehr als im Vorjahr. Interessant wird auch der heutige WASD Bericht um 18 Uhr. Bisher gibt das USDA die russische Weizenproduktion mit 81,5 Mio.t (Juli Schätzung), während die meisten anderen Analysten 85 Mio.t- 90 Mio.t erwarten. Die Erträge aus Russland scheinen bis jetzt sehr gut zu sein, gemeldet wurden 4,1 t/ha, +29% gegenüber dem Vorjahr. Geerntet wurden bisher 5 Mio.t.