Welt:
Da ist sie, die lang erwartete Wetterrally. In den Hauptanbaugebieten für Soja und Mais in den USA ist es zu trocken und auch in Teilen Nordeuropas wird sehnsüchtig auf Regen gewartet. Diese Wetterrally sollte je nach Vorvermarktungsgrad der neuen Ernte für Verkäufe genutzt werden, denn die Bilanzen sehen weiter sehr üppig aus.
Das USDA hat in seinem Report vom 09.06.23 die Welt-Weizenproduktion für die kommende Ernte um 11 Mio. t auf 800 Mio. t erhöht. Die Endbestände sollen gegenüber der letzten Kampagne nun um 4 Mio. t steigen. Bisher war eine leichte Reduktion um 2 Mio. t erwartet worden. Die Endbestände für Soja sollen in der neuen Kampagne laut USDA um 22 (!) Mio. t steigen, die Maisendbestände um 16 Mio. t. Selbst wenn das nun die höchste Schätzung der kommenden Monate bleiben sollte, zeigt dies das wir von Knappheiten weit entfernt sind.
Europa:
Wir sehen weiter viele Abgeber auf der alten Ernte und wenig Aufnahmebereitschaft bei den Käufern. Die Verarbeiter schieben weiter Ware vor sich her und verschieben ständig Liefertermine nach hinten...
Schwarzmeer Raum:
Die Sprengung des Staudamms soll auf ca. 500.000 ha Bewässerungsfläche Auswirkungen haben. Nehmen wir mal eine Ertragsreduktion von 1/3 an, so geht es um ca. 1 Mio. t Getreideäquivalent. Das ist bitter, aber verändert die Versorgung der Welt nicht.